Mittwoch, 27. April 2016

Die verborgene Schwester von Cordula Hamann



Klappentext:

Wie weit gehst du, um deine heile Welt zu verteidigen?
Marie ist ein Babyklappen-Kind. Eine Wolldecke, ein kurzer Brief ihrer Mutter - aber keine Erklärung, mit der sie etwas anfangen könnte. Bis sich die wenigen Hinweise ihrer Herkunft eines Tages zu einer Spur verdichten. Marie setzt alles aufs Spiel, stiehlt heimlich das Material für einen Gentest. Und was sie erfährt, erschüttert sie mächtig: Ihre leiblichen Eltern leben glücklich und zufrieden - mit einer anderen Tochter. Marie lernt ihre Familie kennen, will ehrlich sein und einen Neuanfang wagen. Doch sie ahnt nicht, dass sie mit der trauten Einheit dieser Menschen etwas zu zerstören droht, das sich erbittert zu wehren weiß …

Ein packender Familienroman um Täuschung, Schuld und die verzweifelte Sehnsucht nach geordneten Verhältnissen.

Das Buch „Die verborgene Schwester“ von Cordula Hamann hat aufgrund seiner Thematik mein Interesse geweckt. Was geht wohl in einem vor, wenn man erfährt, dass die leiblichen Eltern als glückliche Familie zusammenleben, man selbst aber damals in einer Babyklappe gefunden wurde, lediglich mit einem kurzen Brief der Mutter. Die Protagonistin Marie muss diese Erfahrung durchleben und konfrontiert ihre leiblichen Eltern damit.
Wenn man das Buch beginnt, ist man gleich mittendrin in der Geschichte, was mich persönlich etwas irritiert hat, ein erklärender Prolog fehlt und man muss sich erst einmal zurechtfinden. Je tiefer man dann in die Handlung einsteigt desto klarer und verständlicher wird es und es folgt eine unterhaltsame und interessante Lektüre. Der Autorin gelingt es, mit überraschenden Wendungen den Leser bei Laune zu halten, auch wenn mir Einiges davon zu überzogen war, vor allem die Entwicklung von Alessia und ihre Aktionen, die mir in der Menge dann doch zu unglaubwürdig waren. Mit der Hauptprotagonistin Marie bin ich nicht warm geworden, leider auch nicht im Verlaufe der Geschichte. Ihr Denken, ihre Handlungen waren für mich teilweise absolut nicht nachvollziehbar. Ich möchte hier gar nicht so sehr in die Tiefe gehen um nicht zu viel von der Geschichte zu verraten. Es wurden stellenweise immer wieder Namen verwechselt, das hat doch den Lesefluss manchmal etwas gestört und war leicht irritierend.  Das Buch endet dann wie es angefangen hat, abrupt und ohne weitere Erklärungen, was ich sehr schade fand, weil mir irgendwie der Abschluss fehlte. Ein paar erklärende Sätze wie es der Familie mit ihrem Zusammenleben weiter ergangen ist, hätte ich schön gefunden.

„Die verborgene Schwester“ von Cordula Hamann ist ein unterhaltsamer aber auch erschütternder Familienroman über die Suche nach den eigenen Wurzeln und die Konsequenzen, die das Kennenlernen der leiblichen Eltern mit sich bringen kann. Für mich hatte er jedoch einige Schwächen z.B. das Fehlen eines Pro- und Epilogs. Zudem Handlungen, die mir zu überzogen und daher nicht nachvollziehbar waren. Daher vergebe ich befriedigende drei Sterne und durchaus eine Leseempfehlung, denn das Thema an sich war wirklich sehr interessant.

Das Ebook kann hier bestellt werden:
https://www.books2read.de/buecher-entdecken/show/die-verborgene-schwester

Verlag: books2read (16. März 2016)
Ebook-Text, 254 Seiten


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