Samstag, 29. August 2015

Todeswunsch von Michael Robotham


Klappentext:
Der Psychologe Joe O’Loughlin ist sich nicht sicher, ob er sich ausgerechnet die frühreife Sienna Hegarty als beste Freundin für seine Tochter Charlie wünscht. Doch als sie eines Abends blutüberströmt bei den O’Loughlins auftaucht, versucht Joe alles, um ihr zu helfen. Denn im Haus der Hegartys ist etwas Schreckliches passiert: Siennas Vater liegt tot in ihrem Zimmer – jemand hat ihm die Halsschlagader durchtrennt, und Sienna kann sich an nichts erinnern ...

Zum Inhalt:
Eines Abends steht die beste Freundin von Psychologe Joe O’Loughlins Tochter Charly vor der Tür. Sienna ist blutüberströmt, völlig verstört und läuft kurz danach panisch wieder weg. Als Joe sie findet ist sie nicht ansprechbar. Der Psychologe erfährt, dass Siennas Vater ermordet in ihrem Zimmer liegt, erschlagen und mit aufgeschlitzter Kehle. Alles deutet daraufhin, dass Sienna ihren Vater ermordet hat. O’Loughlin glaubt nicht an die Theorie der Polizei und will dem völlig traumatisierten Teenager helfen. Er wird damit betraut, das psychologische Gutachten über Sienna zu erstellen und taucht bald tief hinein in einen Sumpf aus Lügen, Missbrauch und Gewalt, die auch den hartgesottenen Psychologen an die Grenzen seiner Belastbarkeit führen…

„Todeswunsch“ ist der fünfte Teil der Thriller-Reihe von Michael Robotham rund um den Psychologen Joe O’Loughlin. Man ist gleich mitten in der Story und sogleich davon gefangen, obwohl der Autor in seinem gewohnt trägen Stil erzählt, was nicht negativ zu werten ist, im Gegenteil, ich mag die Schreibweise von Robotham und die darin verborgenen vielen Details sehr gerne. In mehreren Handlungssträngen wir der Leser geschickt zum Ende und zur Aufklärung des Falles geführt. Bis dahin werden viele falsche Fährten gelegt, um möglichst lange die wahre Identität des Mörders zu verschleiern. Man erfährt wieder ein Stück mehr über O’Loughlin und seine Probleme mit „Mr. Parkinson“ und wie er wegen der erst kürzlich erfolgten Trennung von seiner Frau und der dadurch zwangsläufigen räumlichen Trennung von seinen beiden Töchtern leidet. Auch der zwischenzeitlich Pensionierte Polizist Vincent Ruiz ist wieder mit von der Partie, den ich aufgrund seiner ganz speziellen Art in mein Herz geschlossen habe. Es empfiehlt sich schon alleine deswegen, die Vorgängerbände zu lesen um den Überblick zu behalten. 

Obwohl „Todeswunsch“ wieder absolut gut gelungen, voller Spannung und mit vielen psychologischen Anmerkungen versehen ist, habe ich doch einen kleinen Kritikpunkt. Ich hatte den Eindruck, dass nicht alle offenen Fragen beantwortet wurden, z.B. das Szenario um Gunsmoke wurde meines Erachtens nicht aufgeklärt. Robotham hat mich aber wie so oft bestens unterhalten. Ein Muss für alle Fans des Autors und von mir natürlich eine Leseempfehlung. 


Das Buch kann hier bestellt werden:
http://www.randomhouse.de/Presse/Taschenbuch/Todeswunsch-Psychothriller/Michael-Robotham/pr399700.rhd?pub=4000&men=783&mid=5

Verlag: Goldmann (16. Oktober 2012)
Taschenbuch, 512 Seiten
ISBN: 978-3-442-47871-2

Mittwoch, 26. August 2015

Der Club der Traumtänzer von Andreas Izquierdo

Klappentext:
Gabor Schöning ist erfolgreich und sieht gut aus. Was das Leben ihm nicht gibt, das nimmt er sich, ohne Rücksicht auf Verluste. Doch eines Tages gerät seine Welt aus den Fugen. Ausgerechnet fünf Sonderschüler, denen Gabor Tango beibringen soll, machen ihm klar, was im Leben wirklich zählt…

Inhalt:
Gabor Schöning ist Unternehmensberater. Gut aussehend, erfolgreich, arrogant. Nach einer Firmenfeier verschwindet er mit der Frau des Chefs, die schon während der Fahrt im Auto kaum die Finger von ihm lassen kann. Mit folgenschweren Konsequenzen. Gabor fährt die Sonderschuldirektorin Kathrin an, eine dem Anschein nach nette ältere Dame. Doch die esoterisch angehauchte Direktorin hat es faustdick hinter den Ohren. Sie stellt Gabor vor eine Entscheidung. Wenn er fünf von ihren Schülern das Tanzen beibringt, sieht sie von einer Anzeige wegen Körperverletzung ab. Zähneknirschend willigt Gabor ein. Beim ersten Treffen hält sich die Begeisterung auf beiden Seiten deutlich in Grenzen. Die Kids halten Tanzen für „schwul“ und Gabor der bis zum Hals in Terminen steckt will nur widerwillig seine kostbare Zeit opfern. Je mehr Zeit Gabor Schöning mit seinen Schülern verbringt desto mehr offenbaren sich die persönlichen Schicksale der Kinder, die den Unternehmensberater direkt ins Herz treffen. Als dann noch eines seiner Tanzschüler schwer erkrankt, will Gabor nur eines, den Jungen retten, auch wenn dabei sogar seine Karriere auf dem Spiel steht.

„Der Club der Traumtänzer“ von Andreas Izquierdo ist ein Buch das ich nicht aus der Hand legen konnte, das wahrlich ans Herz geht ohne schnulzig zu sein und mich tief berührt hat. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, die Erzählweise locker, humorvoll aber auch tiefsinnig und ergreifend. Im Verlauf des Buches stellt der Autor nacheinander die einzelnen Charaktere und ihre Schicksale vor. Die pummelige Jennifer, deren Eltern nie Zeit haben und die mit Verboten das Leben ihrer Tochter so einschränken, dass sie zwar alles hat, aber nichts darf. Marvin, der Schläger der unter seinem gewalttätigen Vater und seinen vier Brüdern leidet und der aufgrund der Enge in ihrem Haus nie wirklich eine Privatsphäre hat und damit auch sein Innerstes verbergen muss. Die stille Lisa, die kaum spricht und die bei Pflegeeltern lebt und dort die Kinder und den Haushalt versorgen muss, weil beide trinken und nichts auf die Reihe kriegen. Vinnie, der mit seiner Mutter alleine lebt, der immer gut drauf ist, für alle den Clown spielt, aber doch ein Geheimnis hat, das ihn belastet. Und zu guter Letzt Felix, der seit dem Tod seiner Eltern bei den Großeltern lebt und dessen schwere Krankheit den bis dato arroganten, vom Leben und Erfolg verwöhnten Gabor an seine Grenzen bringt. 

„Der Club der Traumtänzer“ ist wirklich ein ganz besonderes Buch, es hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht. Es zeigt auf, dass es im Leben wichtigeres gibt als Geld und Karriere, nämlich innere Werte, Mitgefühl und Freundschaft. Ein Buch voller Musik und Leidenschaft, lebensbejahend, tiefgründig, humorvoll, bewegend sind nur einige Adjektive für diese Geschichte, die Andreas Izquierdo wirklich wunderbar gelungen ist und für die ich sehr sehr gerne eine absolute und wärmste Leseempfehlung ausspreche. 


Das Buch kann hier bestellt werden:
http://www.dumont-buchverlag.de/buch/Andreas_Izquierdo_Der_Club_der_Traumtaenzer/14470

Verlag: Dumont-Verlag (8. Oktober 2014)
Taschenbuch, 448 Seiten
ISBN: 9783832162634

Sonntag, 23. August 2015

Meine Frau kommt mit ihrem Mann von Beatrix Petrikowski


Klappentext:
Seit der gemeinsamen Schulzeit haben sich Dagmar und Andreas aus den Augen verloren. Nach fast vierzig Jahren finden sie zufällig wieder zueinander und tauschen Mails aus. Beide haben mittlerweile eine Familie gegründet, für die sie sich verantwortlich fühlen. Doch plötzlich flammen alte Gefühle wieder auf und stürzen beide in tiefe Konflikte.

1972, das Jahr in dem die olympischen Sommerspiele in München von der Geiselnahme der israelischen Athleten überschattet werden, ein Jahr in dem durch den Einbruch ins Watergate-Gebäude in Washington die Watergate-Affäre ausgelöst wird und die erste Schwulendemo in Deutschland stattfindet. Eine Zeit, in der Jugendliche den Idolen der 68-Bewegung nacheifern, Joints rauchen und niemals so werden wollen wie ihre Eltern. Zu dieser Zeit ist Dagmar gerade mal 15 und in ihren Klassenkameraden Andreas verliebt und auch Andreas hat nur noch Augen für „sein Mädchen“ Dagmar. Das Problem: beide haben keine Ahnung von den jeweiligen Gefühlen des anderen. Während einer Gartenfete, lässt Dagmar einen Satz fallen, der ihr Sekunden später schon furchtbar Leid tut, der Andreas aber tief verletzt. Die Wochen danach erscheint er kaum noch zum Unterricht und eines Tages erklärt eine Lehrerin der Klasse, dass Andreas nicht mehr zurück an die Schule kommt. Irgendwann verblassen auch für Dagmar die Erinnerungen an Andreas, sie heiratet wird Mutter, führt ein angenehmes Leben. Doch ihre Gedanken schweifen mit der Zeit immer wieder ab, zurück in das Jahr 1972 und zu Andreas. Bis sie eines Tages, 40 Jahre später, über eine Freunde-Suchmaschine seinen Namen eingibt und ihn findet. Sie nimmt per Email Kontakt zu ihm auf, er antwortet, sie schreiben sich, wie es ihnen in der ganzen Zeit ergangen ist. Schon kurze Zeit später mailen sie sich täglich, werden zu engen Vertrauten und warten schon bald sehnsüchtig auf Antwort. Beide beginnen, den intensiven Kontakt vor ihren Familien zu verheimlichen. Alte Gefühle flammen plötzlich wieder auf und verwandeln romantische Tagträume schon bald in erotische Fantasien. Dagmar und Andreas haben nur noch ein Ziel, sie wollen sich endlich treffen…

„Meine Frau kommt mit ihrem Mann“ von Beatrix Petrikowski gehört eigentlich überhaupt nicht zu meinem Lieblingsgenre und doch hat es mich angenehm überrascht. Nachdem ich mich an die doch etwas sehr kleine Schrift gewöhnt habe, konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen, zu sehr hat mich die Neugier gepackt, was mit Dagmar und Andreas passiert. Die Autorin hat einen guten und flüssigen Schreibstil und erzählt die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Durch Rückblenden, mal aus der Sicht von Dagmar, mal aus der Sicht von Andreas erfährt der Leser, wie ihrer beider Leben – bis sie sich wiederfinden - verlaufen ist. Der Hauptteil, der wie ein roter Faden durch das Buch führt beschreibt, wie Dagmar einer guten Freundin die ganze Geschichte mit Andreas erzählt. Beatrix Petrikowski lässt immer wieder Beschreibungen zu den jeweiligen Schauplätzen mit einfließen, die in dem Buch vorkommen und auch ihre Leidenschaft zum Lesen findet einen Platz in der Geschichte. Die Autorin hat ihre beiden Hauptprotagonisten wunderbar lebendig und lebensecht geschildert. Man kann als Leser förmlich spüren in welcher zwiespältigen Gefühlslage Dagmar steckt. Zum einen ist da ihr Mann und ihre Kinder und das angenehme Leben das sie führt, auf der anderen Seite weckt Andreas in ihr Gefühle, die sie so schon lange nicht mehr empfunden hat, endlich fühlt sie sich wieder wichtig, begehrt, geliebt. Doch Worte können so viel versprechen, Fantasie kann so viel vortäuschen, doch können Gefühle nach 40 Jahren tatsächlich wieder so intensiv aufflammen und was dann? Die Dramatik gegen Ende fand ich persönlich dann ein kleines bisschen überzogen.

„Meine Frau kommt mit ihrem Mann“ hat mir wirklich gut gefallen. Eine Geschichte die vielleicht jedem von uns passieren könnte und die zum Nachdenken anregt. Das Cover finde ich leider überhaupt nicht gut gewählt, ist es doch viel zu düster für dieses Buch voller Gefühle, Wärme und Liebe. Ich danke der Autorin Beatrix Petrikowski für dieses Rezensionsexemplar, ich bin mir sicher, dass ich mir das Buch selbst nicht gekauft hätte, da es so gar nicht meinem Lieblingsgenre entspricht. So bin ich doch positiv überrascht worden und spreche hierfür sehr gerne eine Leseempfehlung aus. 


Das Buch kann direkt hier bestellt werden:
http://www.bod.de/buch/beatrix-petrikowski/meine-frau-kommt-mit-ihrem-mann/9783738631593.html

Verlag: Books on Demand (6. August 2015)
Paperback, 200 Seiten
ISBN 978-3-7386-3159-3

Samstag, 22. August 2015

Und die Schuld trägt Deinen Namen von Jörg Böhm


Klappentext:
Ein ungewöhnlicher Todesfall führt Emma Hansen in das kleine Dorf Burrweiler in der Pfalz: Der Winzer Alois Straubenhardt wird tot in seinem Weinberg gefunden - vom eigenen Traktor überfahren. Ein tragischer Unfall? Als ein weiterer Dorfbewohner auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, gerät die Hauptkommissarin immer stärker unter Druck, die Vorfälle aufzulösen. Immer tiefer dringt Emma in ein Dickicht aus Lügen, Missgunst und Verrat ein. Zu spät erkennt sie, dass eine lange verdrängte Schuld endlich gesühnt werden will…

Zum Inhalt:
Der Winzer Günther Rabold will, kurz bevor er sich seinem wohlverdienten Feierabend hingeben kann, noch einmal kurz in seinem Weinkeller nach seinen Weinen sehen. Pflichtbewusst hat er eine brennende Kerze bei sich, um den Sauerstoffgehalt in der Luft zu beobachten. Gedanken zu einer längst zurückliegenden Schuld überschatten sein Tun. Plötzlich schlägt die schwere Holztür zum Weinkeller zu, Günther Rabold ist eingeschlossen und erstickt qualvoll. 

Sieben Wochen später wird die Kommissarin Emma Hansen zusammen mit ihrem neuen Kollegen Matthias Roth zu einem neuen Fall in den beschaulichen Ort Burrweiler gerufen. Der Winzer Alois Straubenhardt wurde von seinem Traktor im eigenen Weinberg überrollt und tödlich verletzt. Die Frage, ob Unfall oder Mord wird im Laufe der Ermittlungen schnell beantwortet. Der Winzer wurde ermordet. Viele Dorfbewohner, selbst der eigene Sohn, haben ein Motiv. Auch der örtliche Pfarrer scheint irgendwie in die Sache verwickelt zu sein. Emma fällt die Aufklärung des Falls besonders schwer, die Stimmung zwischen ihr und ihrem neuen Kollegen ist alles andere als partnerschaftlich und sie kommen nur mühsam mit den Ermittlungen voran. Wer vollzieht in dem romantischen Winzerörtchen Burrweiler wohl seinen Rachefeldzug?

Ich habe mir von Jörg Böhms Kriminalroman „Und die Schuld trägt Deinen Namen“ sehr viel versprochen. Der Krimi an sich ist auch spannend, flüssig leicht zu lesen und bildhaft geschrieben. Ich konnte mir sehr gut das kleine und romantische Winzerörtchen Burrweiler und seine Bewohner vorstellen. Der Autor führt sowohl sein Ermittlerduo als auch den Leser immer wieder auf falsche Fährten, so dass man automatisch beginnt, geistig seine eigenen Ermittlungen zu führen. Da ich das Vorgängerbuch nicht kannte, war mir Emma Hansen gänzlich unbekannt aber nicht unsympathisch. Etwas unpassend fand ich, dass sie so offensichtlich von ihrem Kollegen Matthias Roth schwärmt, dass man davon ausgehen kann, dass in den noch folgenden Büchern daraus eine Romanze entstehen wird. Ich persönlich mag solche Liebesdinger in Krimis oder Thrillern nur bedingt. 

Zusammengefasst war „Und die Schuld trägt Deinen Namen“ zwar absolut lesenswert, ich hatte mir allerdings aufgrund der vielen vorangegangenen positiven und regelrecht schwärmenden Rezensionen mehr erhofft und war leider etwas enttäuscht. Trotzdem gebe ich vier Sterne und eine Leseempfehlung.


Das Buch kann hier bestellt werden:
http://derkleinebuchverlag.de/buch/krimi/und-die-schuld-traegt-deinen-namen/

Verlag: Der Kleine Buch Verlag / vorm. G. Braun (2014)
Paperback, 368 Seiten
ISBN 978-3-7650-8805-6

Freitag, 21. August 2015

Liebster Blog-Award




Tanja von "Der Duft von Büchern und Kaffee"
hat mich für den "Liebster Blog-Award nominiert. Vielen Dank, ich freu mich und beantworte gerne die Fragen, die sie mir gestellt hat. 

Kurz noch die allgemeine Erläuterung zu der Aktion:

Was ist der Sinn und Zweck dieses Awards fragt ihr euch? 
Nun, dieser Award soll helfen, kleine Blogs mit weniger als 200 Follower bekannter zu machen

Das muss man tun?
- 11 gestellte Fragen beantworten
- Die Person verlinken, von welcher man die Nominierung erhalten hat
- Selbst wieder Blogs nominieren und sich 11 Fragen ausdenken, welche die nominierten Blogs dann beantworten sollen.


Hier sind nun die Fragen von Tanja und meine Antworten dazu:

1. In welchen Roman konntest du in diesem Jahr am besten abtauchen und warum?
Hmm, da gab es einige Bücher, die mich dieses Jahr schon gefesselt haben. Allerdings so richtig abgetaucht bin ich tatsächlich in einem Genre, in dem ich mich sonst eigentlichnicht so oft aufhalte. "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" von Anna McPartlin. Dieses Buch hat mich sehr berührt und beeindruckt, nicht zuletzt wegen der Wärme und Liebe die es ausstrahlt. 

2. Bad Boy oder Good Boy?
Grins, das ist schwer zu beantworten, ich denke so ein Mittelding mit Hang zum Bad Boy :-)

3. Welchen Klassiker möchtest du unbedingt noch lesen?
Sturmhöhe von Emely Bronte

4. Beschreibe deinen Bloggerplatz.
Mein Bloggerplatz war bis vor kurzem noch sehr mobil. Mit meinem Laptop saß ich mal am Esszimmertisch, mal hatte ich es auf dem Schoß und saß auf der Couch. Seit ein paar Tagen habe ich einen kleinen Schreibtisch in meinem Bücherzimmer, der von nun an mein "Arbeitsplatz" sein wird. 

5. Wie bist du zum Lesen gekommen? Warst du schon immer so begeistert von Büchern?
Ich sage immer, ich lese schon, da konnte ich noch gar nicht lesen. Meine Mama hat mir schon in meinen ersten Lebensjahren Pixie-Büchlein vorgelesen. Als ich alt genug war, aber noch nicht lesen konnte, hat sie immer einen Satz  vorgelesen und ich habe ihn dann beendet. Meine ersten Bücher waren die von "Leselöwen" die noch in Schreibschrift geschrieben waren. Mit knapp 15 habe ich dann "Die Säulen der Erde" von Ken Follett gelesen und meine Tante hat mir historische Schmöker geliehen, da ist mir vor allem "Die Sterne von Marmalon" von Charlotte Link in Erinnerung geblieben. In meiner Familie liest eigentlich sonst niemand, außer meine Tante und ich.

6. Auf welches bislang noch nicht erschienene Buch wartest du jetzt schon sehnsüchtig?
Auf jeden Fall auf "Die stille Bestie" von Chris Carter und "Die Betrogene" von Charlotte Link.

7. Hat das Leben als “Blogger“ Einfluss auf dein Leseverhalten genommen?
Gute Frage. Ich glaube eher nicht. Ich habe schon vor meiner Zeit als "Blogger" Rezensionen geschrieben und lese seitdem Bücher natürlich irgendwie intensiver und aufmerksamer. 

8. In der Schule gibt es diese Projekte, bei denen alle das gleiche Buch lesen und später gemeinsam ausdiskutieren müssen. Kannst du dich an solch ein Buch erinnern? Wenn ja an welches? Was für Erinnerungen verbindest du damit? Positive oder negative?
Ja ich kann mich gut an so ein Buch erinnern. Es war "Die Insel der blauen Delphine" von Scott O´Dell. Ich weiß noch, dass wir zu Hause immer eine gewisse Anzahl an Seiten lesen sollten, die wir dann zusammen mit der Klasse diskutieren wollten. Ich hab das Buch in einem Rutsch gelesen und hab mich dann mehr weniger gelangweilt, weil ich das Ende ja schon kannte :-)

9. Wie viel hat das teuerste Buch in deiner Sammlung gekostet?
Oje, ich glaube das waren knapp 25 Euro. Ich weiß aber nicht mehr genau, welches Buch es war. Auf jeden Fall irgendein Hardcover.

10. Wem würdest du unheimlich gerne mal ein Buch vorlesen?
Meiner Mama, wenn sie es vielleicht irgendwann selbst nicht mehr kann. Dann könnte ich mich für die Zeiten, in denen sie mir vorgelesen hat, revanchieren. 

11. Wie sieht dein Lieblingslesezeichen aus?
Ich habe kein Lieblingslesezeichen weil ich so viele Lesezeichen habe, dass ich immer ein anderes verwende. Lesezeichen in allen Variationen und meistens selbstgebastelte Unikate von lieben Freundinnen. 

Meine 11 Fragen an meine Nominierten lauten:

  1. Seit wann gibt es Deinen Blog und was hat Dich dazu bewogen "Blogger" zu werden?
  2. Wie viel Zeit  verbringst Du mit lesen, welchen Stellenwert nimmt es in Deinem Leben ein?
  3. Was ist Dein absolutes Lieblingsbuch?
  4. Hat sich im Laufe der Zeit Dein Lieblingsgenre verändert? Was ist Dein Lieblingsgrene?
  5. Wie viele Bücher liest Du im Schnitt. Bist Du eher ein Schnell-Leser oder lässt Du Dir Zeit?
  6. Wie sieht Dein Lieblings-Leseplatz aus?
  7. Welchen Autoren würdest Du gerne einmal treffen um sich mit ihm über seine Werke auszutauschen?
  8. Haben Dir die Bücher von Deinem Lieblingsautoren immer im gleichen Maße gut gefallen, oder war auch mal ein Flop mit dabei?
  9. Wie kommst Du an Deine Bücher? Kaufst oder tauschst Du sie oder liest Du ausschließlich beim Verlag angefragte Rezensionsexemplare?
  10. Wie steht Dein Lebenspartner zu Deiner Lesesucht?
  11. Wie viele Bücher stehen ungefähr in Deinem Regal/Deinen Regalen?
und ich nominiere hierfür:








Sonntag, 16. August 2015

Die Gespenster von Berlin von Sarah Khan


Klappentext/Inhalt:
Ein Gespenst geht um in Friedrichshain und setzt teure Autos in Brand. Ein politisch motivierter Sühneakt? Sarah Khan geht der Sache nach und macht in alten Archiven der Stadt eine fürchterliche Entdeckung: Im Tunnel des Stettiner Bahnhofs, heute Nordbahnhof, wurden 1945 verwundete Wehrmachtssoldaten ermordet. Im Mietshaus in Prenzlauer Berg will niemand lange wohnen bleiben, auch Sarah Khans Freundin Heike nicht. Durchs Treppenhaus spukt eine im Zweiten Weltkrieg verhungerte Klavierlehrerin. Wer war diese Frau? Sarah Khan sucht in alten Berliner Adressbüchern, auf Deportationslisten und findet ihren Namen schließlich im Totenbuch der Elias-Gemeinde aus dem Jahr 1945. Ob mal jemand was gehört hat, von Spukhäusern, unerklärlichen Vorkommnissen? hat Sarah Khan Freunde und Bekannte, zugezogene und alteingesessene Berliner gefragt. Die Auskünfte haben es in sich. Haarsträubende Ereignisse, unerklärliche Vorkommnisse, jenseitige Erfahrungen. Die Gespenster haben eine Botschaft, sagt Sarah Khan, sie macht sich zur Vermittlerin. Mit Geschichten, die uns Schauer über den Rücken jagen. "Sarah Khan forscht Gespenstern nach und fördert deutsche Geschichte zutage.

Ich hatte mich so auf die „Gespenster von Berlin“ gefreut, klang das Buch doch sehr vielversprechend und versprach Gänsehaut pur. Leider wurde ich bitter enttäuscht! Der Leser erfährt viel über deutsche Geschichte, welche ja nicht uninteressant ist, aber wenn ich mehr darüber erfahren möchte, greife ich zu einer anderen Art von Buch. Ob Sarah Khan für „Die Gespenster von Berlin“ gründlich und gut recherchiert hat vermag ich nicht zu sagen, ich habe mich leider eher gelangweilt und aus diesem Grund das Buch leider nur quer gelesen. Weder kam auch nur ein Hauch von Spannung zutage, geschweige denn hab ich mich beim Lesen gegruselt. Und genau diese beiden Aspekte habe ich erwartet. Vielleicht ist das Buch aufgrund der vielen beschriebenen Straßen, Häuser und Plätze in Berlin für Hauptstadtbewohner oder solche die es werden wollen noch ganz interessant, eine Leseempfehlung gibt es von mir hierfür definitiv nicht. Sehr schade!

Das Buch kann hier bestellt werden:
http://www.suhrkamp.de/buecher/die_gespenster_von_berlin-sarah_khan_46474.html

Verlag: Suhrkamp (21.10.2013)
Broschur, 244 Seiten
ISBN: 978-3-518-46474-8 

Weissglut von Jesper Stein

Klappentext:
Brütende Hitze liegt über Kopenhagen, und mit Vizekriminalkommissar Axel Steen geht es immer weiter bergab. Sein Haschischkonsum steigt, seine Todesängste fressen ihn auf, und schließlich wird auch noch sein Intimfeind Jens Jessen sein Chef.
Doch dann fordert ein neuer Fall seine ganze Aufmerksamkeit: Nach einer Vergewaltigung werden DNA-Spuren gefunden, die zu dem Mord an Marie Schmidt vor vier Jahren passen. Dem Mord also, den er nie aufklären konnte. Der Bluthund in Axel erwacht und nimmt die Fährte auf.

Zum Inhalt:
Kopenhagen im Sommer, Gluthitze liegt über der Stadt, als den Kommissar Axel Steen schlagartig die Vergangenheit einholt. Im Stadtteil Nørrebro wurde eine junge Frau vergewaltigt. Nach ersten Untersuchungen stellt sich heraus, dass die sichergestellte DNA des Täters zu dem im vier Jahre zurückliegenden Mordfall an der 18jährigen Marie Schmidt passt. Dieser Fall hat Axel Steen nie losgelassen, ein Fall, den Steen nie lösen konnte, der die Ehe mit seiner Frau Cecilie zerstörte und seiner damals zweijährigen Tochter beinahe das Leben gekostet hätte. Der Kommissar will nur eines, den Täter endlich fassen. Er reißt sich aus seinem Drogensumpf und macht sich an die Ermittlungen, die den Zusammenhang zu mehreren Vergewaltigungen ans Licht bringen, der aber durch schlampige Polizeiarbeit und Misstrauen gegenüber den Vergewaltigungsopfern nie erkannt wurde. Obwohl Steen das Muster zwischen den Fällen erkennt, nimmt ihn in der Chefetage und unter den Kollegen niemand so richtig ernst, doch der Kommissar ist wild entschlossen, den sadistischen Vergewaltiger und Mörder zu finden und geht auf der Jagd nach diesem weiter als je zuvor…
„Weissglut‘“ von Jesper Stein ist der zweite Teil der Reihe rund um Kommissar Axel Steen. Ich habe „Unruhe“, den ersten Teil, nicht gelesen, was aber nicht weiter schlimm ist, denn der Leser benötigt für „Weissglut“ nicht zwingend Vorkenntnisse zum ersten Fall. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Fan von Skandinavien-Krimis bin, wir werden normalerweise einfach nicht warm miteinander. Doch Jesper Stein hat mich eines Besseren belehrt. Von Anfang an hat mich das Buch gefesselt und in Hochspannung versetzt. Der Autor legt nicht nur für seinen Ermittler, sondern auch für den Leser viele falsche Spuren, man leidet mit Steen, will ihn schütteln und ihm seinen Joint aus der Hand reißen und hat mit ihm gemeinsam doch nur ein Ziel vor Augen: den Mörder zu fassen! Obwohl Stein mit seinem Hauptcharakter nicht gerade einen Vorzeigeermittler geschaffen hat, war mir der kaputte, eigenbrötlerische Haschischkonsument Axel Steen nicht unsympathisch. Unheimlich gut gefallen hat mir Jesper Steins Schreibstil und seine bildhafte und schöne Sprache, die Beschreibungen seiner Protagonisten wie auch des hochsommerlichen Kopenhagens das sich in flirrender und düsterer Atmosphäre präsentiert.
„Weissglut“ hat mich, als nicht gerade Verfechter der skandinavischen Krimis, wirklich überzeugt und ich werde auf jeden Fall auch den ersten Teil zu der Reihe lesen. Von mir gibt’s fünf Sterne und eine Leseempfehlung, nicht nur für Skandinavien-Fans!
Das Buch kann hier bestellt werden:
Verlag: Kiwi-Verlag (8. Januar 2015)
Taschenbuch, 416 Seiten
ISBN-13: 978-3462046960

Donnerstag, 13. August 2015

Das große Schweigen von Katja Montejano

Klappentext:
Atme, so lang du noch kannst!« – diese bizarre Nachricht erreicht die ehemalige Kripobeamtin Primerose Bouillé kurz nach dem Mordanschlag auf ihren Vater, einen Berner Staranwalt. Es ist für sie der Anfang eines Alptraums. Ein gnadenloser Killer beginnt ein grausames Spiel und tötet Schlag auf Schlag ihre Freunde. Als Primerose erkennt, dass auch ihr Leben bedroht ist, trifft sie eine einsame Entscheidung ...

Zum Inhalt:
Im Prolog wird ein junges Mädchen von drei Männern bewegungsunfähig gemacht und auf grausame Weise misshandelt…


Der Berner Staranwalt Ferdinand Bouillé wird zum Opfer eines Mordanschlags. Er überlebt schwer verletzt. Der Täter ist jedoch kein gewalttätiger Attentäter der im ganzen Land auf der roten Liste steht, er ist auch kein Gegner, der mit dem Ausgang eines Falles nicht zufrieden war und sich deshalb an dem Anwalt rächen wollte. Nein, es war eine alte geisteskranke Frau, die Ferdinand niedergestochen hat und die sich nach der Tat aus Bouillés Bürofenster zu Tode stürzt. Bis dahin ahnt noch niemand, welches schreckliche Schicksal hinter diesem Anschlag steckt. Erst als weitere Morde an Menschen im direkten Umfeld von Ferdinand Bouillé verübt werden und seine Tochter, die ehemalige Kripobeamtin, Primerose anonyme Drohnachrichten auf ihr Handy erhält, wird klar, dass es hier um mehr geht als nur um einen Amoklauf einer Verwirrten. Ist der Täter etwa auf einem Rachefeldzug? Und wenn ja, was haben Ferdinand Bouillé und Primrose damit zu tun? Die junge Frau und der Kripobeamte Luc setzen alles daran, dieses Rätsel zu lösen…

In dem Kriminalroman „Das große Schweigen“ greift Katja Montejano ein Thema auf, dass zu einem dunklen Stück Schweizer Geschichte gehört. Es geht um die administrative Versorgung. Diese war eine in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts praktizierte öffentliche Zwangsmaßnahme, die durch eine Verwaltungsbehörde verfügt wurde und bei der auffällige Jugendliche und Erwachsene ohne Gerichtsurteil oder sogar Anhörung in sogenannte Arbeits- oder Erziehungsanstalten eingewiesen werden konnten. Gründe für so eine Einweisung waren Prostitution, Drogensucht, aber auch diejenigen, die als „arbeitsscheu“ galten wurden eingewiesen. Erst 1981 wurde aufgrund des hohen Drucks der Europäischen Menschenrechtskonvention die administrative Versorgung in der Schweiz endlich abgeschafft. 

Erst einmal vielen Dank an Katja Montejano und dem emons Verlag, dass sie mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben.

Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Das Buch startet gleich rasant mit einem rätselhaften Prolog, der gleich Lust auf mehr macht. Seite für Seite kommt der Leser dann dem Geheimnis auf die Spur. Hart und schonungslos beschreibt Katja Montejano die blutigen Folterszenen und auch die Umgangssprache der Hauptprotagonisten ist stellenweise sehr derb formuliert. Kein Buch für schwache Nerven. Die Protagonisten sind der Autorin meines Erachtens sehr gut gelungen. Sie hat Personen erschaffen, die menschlich und realistisch agieren. An Primerose ist nicht nur der Name ungewöhnlich, sie wird als eine Frau dargestellt die Ecken und Kanten hat und kein klischeehaftes engelsgleiches blondes Püppchen ist, welche den leitenden Ermittler aufgrund ihrer Erscheinung und ihrem Augenaufschlag ins Bett bekommt. 

Grundsätzlich kann man an Katja Montejanos Kriminalroman nichts aussetzen, doch ich bin mit dem Buch einfach nicht warm geworden, es hat mich einfach nicht mitgenommen. Mir persönlich hat die in vielen anderen Rezensionen hochgelobte und allgegenwärtige „Hochspannung“ schlichtweg gefehlt. Das Ende hat mir nicht so gut gefallen und war letztlich auch mehr oder weniger vorhersehbar. Für mich war das Vorgängerbuch „Zerrspiegel“ um Welten besser und spannender, lediglich das Lektorat hat bei „Das große Schweigen“ einen besseren Job gemacht.

Mein Fazit: Interessant, gut geschrieben, tolle Protagonisten, aber mir hat leider das gewisse Etwas gefehlt, das einen Krimi oder Thriller für mich ausmacht und die notwendige Spannung erzeugt. Eine Leseempfehlung kann ich hier also nur bedingt aussprechen.


Das Buch kann direkt hier bestellt werden:
http://www.emons-verlag.de/programm/das-grosse-schweigen

Verlag: emons (16. Juli 2015)
Broschur, 256 Seiten
ISBN-13: 978-3954516575

Donnerstag, 6. August 2015

Das Mädchen ohne Gesicht von Tami Hoag

Klappentext:
In einer eiskalten Silvesternacht wird die Leiche eines Mädchens entdeckt: auf der Fahrbahn des Highways, mitten im Verkehr. Als die Ermittler eintreffen, sind sie schockiert: Das Mädchen ist so entstellt, dass es kein Gesicht zu haben scheint. Doch wer ist sie? Und wer hat das Mädchen so sehr gehasst, um es derart zuzurichten? Sam Kovacs and Nikki Liskas schlimmste Befürchtung scheint wahr zu werden – der Serienkiller Doc Holiday hat zugeschlagen. Doch als das nächste Mädchen verschwindet und die Ermittlung zu Nikkis Sohn führt, beginnt ein erschreckendes Spiel aus Angst, Liebe und Täuschung.

Zum Inhalt:
Silvester, eine Nacht in der die meisten Menschen an Partys und Ausgelassenheit denken. Nicht so Jamar Jackson, denn er muss arbeiten und seine betuchten und alkoholisierten Gäste mit einer Luxuslimousine durch die eiskalte Nacht kutschieren. Durch das Geschehen im hinteren Teil des Wagens abgelenkt, bemerkt Jamar nicht, wie das vor ihm fahrende Auto abrupt abbremst. Jackson schafft es nicht mehr, die riesige und schwere Limousine rechtzeitig zum Stehen zu bringen, kracht in das bremsende Fahrzeug und sieht sich urplötzlich dem Grauen gegenüber. Ein fürchterlich entstelltes Gesicht blickt ihn an, ein Gesicht, das eigentlich keines mehr ist. Eine Frauenleiche, die mehr einem Zombie gleicht denn einem menschlichen Wesen. Mit unzähligen Messerstichen übersäht, das Gesicht mit Säure verätzt. Detective Sam Kovac und seine Partnerin Nikki Liska übernehmen den Fall. Wer ist das Mädchen und wer hat sie so zugerichtet? Alles spricht für den Serienkiller – genannt Doc Holiday, doch die ersten Ermittlungen führen Kovac und sein Team zum PSI – das Performance Scholastic Institute –mit dem Ruf, eine Streberschule zu sein und die nur von hochbegabten und künstlerisch veranlagten Schülern besucht wird. Eine Gruppe Jugendlicher fällt besonders ins Auge, zu ihnen gehört auch Nikki Liskas Sohn Kyle…

„Das Mädchen ohne Gesicht“ von Tami Hoag ist ein Thriller, der gleich zu Beginn das Interesse des Lesers weckt. Zusammen mit dem Ermittlerteam Kovac und Liska macht man sich an die mühsame Aufgabe, die Identität des toten Mädchens herauszufinden. Je tiefer man in die Geschichte eintaucht, umso spannender wird es. Erzählt wird abwechselnd mal aus der Sicht von Kovac, man hat das Gefühl, dass Sam sich oft alleine fühlt und oft die Nähe zu seiner Partnerin sucht. Begleitet man Nikki „Tinks“ Liska bei ihrem Teil der Ermittlungen, erhält man Einblick in ihr Privatleben, ihre Gewissensbisse, dass sie als alleinerziehende Mutter zu wenig Zeit für ihre Jungs hat und man erfährt mehr über ihre Probleme mit ihrem ältesten Sohn Kyle. Dieser scheint Geheimnisse zu haben, die Tinks nicht gefallen. Die Charaktere sind Tami Hoag wirklich gut gelungen, lebensnah, authentisch, menschlich. Seite für Seite wird der Fall sowohl für die Ermittler als auch für die Leser immer klarer bis man schließlich mit dem Ende die erschreckende Wahrheit kennt. Bis dahin lockt die Autorin immer wieder geschickt mit anderen Spuren. Obwohl „Das Mädchen ohne Gesicht“ zum Teil einer Reihe gehört, kann man problemlos einsteigen und benötigt nicht zwingend das Vorwissen aus den Vorgängerbänden. 

Tami Hoag hat hier einen spannenden, stimmigen und erschreckenden Thriller geschrieben, für den ich sehr gerne eine Leseempfehlung ausspreche und fünf Sterne vergebe. „Das Mädchen ohne Gesicht“ war sicherlich nicht mein letztes Buch der Autorin.


Das Buch kann hier bestellt werden:
http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Das-Maedchen-ohne-Gesicht-Thriller/Tami-Hoag/e455366.rhd

Verlag: Blanvalet (20. Juli 2015)
Taschenbuch, Broschur, 480 Seiten
ISBN: 978-3-7341-0138-0